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Radweg Mecklenburgische Seen

1. Tag
Anreise per Bahn (direkter IC ab Würzburg) nach Lüneburg; Bezug des Quartiers am Rande der Altstadt. Abendlicher Rundgang durch die Altstadt.

 

2. Tag
Ohne Regen und erst bedecktem Himmel radelten wir los. Ab Lüneburg ist der Radweg perfekt beschildert. Man fährt auf guten Wegen. Später verwöhnte uns sogar die Sonne. Beeindruckend war das Schiffshebewerk in Scharnebeck. In Bleckede (Elbschloss) querten wir per Fähre die Elbe. Die "Ecke" ab Darchau, Neuhaus und Stapel zurück an die Elbe, kürzten wir ab. Gegenüber von Hitzacker, als wir auf die Fähre warteten, ereilten uns einige bedeutungslose Regentropfen.
Mit Hitzacker hatten wir nach 67 Kilometern unser erstes Etappenziel erreicht. Im Gästehaus Schillers waren wir gut und altstadtnah untergebracht.

 

3. Tag
Dieser Tag sollte uns bis Ludwigslust bringen. Gleich in Hitzacker überquerten wir wieder die Elbe. Zunächst führt der Weg auf superneuen Radwegen an der Elbe entlang  - mal auf, mal hinter dem Deich, bis man bei Dömitz das Elbufer verlässt. Die Beschilderung war nun nicht mehr so gut, wurde aber später wieder besser. Der Weg um die Wanderdüne bei Klein Schmölen ist nur schwer zu finden und ebenso beschwerlich mit Packtaschen zu fahren; landschaftlich aber sehr schön. Zu der landschaftlich nicht sehr attraktiven Strecke kam dann noch Wind aus verschiedenen nördlichen Richtungen. Nach 72 km waren wir froh in Ludwigslust angekommen zu sein. Der Anblick des Schlosses und die Anfahrt durch den Schlosspark waren dann doch ein schöner Abschluss des Tages. Wir bezogen Quartier in der Bett & Bike-Pension Braun.
Achtung: Auf dem im Bikeline-Heft eingezeichneten Radweg kann die Bahn nicht überquert werden. Die Umleitung ist mindestens einmal beschildert und führt am Bahnhof unter den Bahnsteigen hindurch.

 

4. Tag
Wir gönnten uns einen radfreien Tag und  unternahmen per Bahn einen Ausflug nach Schwerin, wohin wir es während der Bundesgartenschau nicht geschafft hatten. Leider war der Schlossgarten wegen einer abendlichen Veranstaltung nicht zugänglich. Für tausende Tagestouristen ist das sehr ärgerlich. Ansonsten muss man zu der Stadt vom Bahnhof, über Dom und andere Kirchen, bis hin zum Schloss usw. nicht viel Worte verlieren. Ein Besuch, der sich gelohnt hat.

 

5. Tag
Wir hatten vor, bis Plau am See zu kommen. Um die Tagesetappe etwas abzukürzen nahmen wir für die ersten 25 km die Bahn. Ab Spornitz (einige Kilometer abseits des Radwegs) nahmen wir die Räder in Betrieb. Ostwind sorgte zwar für schönes Wetter, war aber stetiger Begleiter und blies oftmals von vorn. In Lübz legten wir in einem gemütlichen Biergarten direkt an der Elde-Schleuse die Mittagspause ein. Das Weißbier schmeckte hier sogar aus dem Pils-Glas (sind halt keine Weizentrinker).
In Plau am See, nach 65 km angekommen durften wir den Abschluss der 775-Jahr-Feier miterleben. Eine nächtliche Parade beleuchteter Boote auf der Elde zur Mündung in den Plauer See hin und ein prächtiges Feuerwerk schlossen den Tag ab. Die evangelische Stadtkirche, das Rathaus und die betagte Hubbrücke sollte man sich ansehen.

 

6. Tag
Waren am Müritzsee sollte unser Etappenziel sein. Ein herrlicher Tag. Durch mehr oder weniger lichte Wälder führte die Route auf Naturwegen direkt an der Westseite des Plauer Sees entlang - herrlich! Ab Bad Stuer ging es über Land bis Röbel an der Südspitze des Müritzsees. Ein kleiner Abstecher hinein nach Röbel lohnt auf jeden Fall. Eisenbahnfans kommen schon eingangs auf ihre Kosten; dort steht, soweit ich im Vorbeifahren erkennen konnte, allerhand altes Bahngerät herum. Röbel hat zwei sehenswerte Kirchen und einiges an Fachwerkbauten zu bieten.
Entlang der Wesküste des Müritzsees nach Norden. In Waren war schwer ein Quartier zu bekommen, weshalb wir nach 65 km in Klink, im Hotel Müritz, direkt am Radweg gelegen,  einloggten. Im achtstöckigen gut renovierten Plattenbau war man auch auf Radfahrer gut eingestellt und die Nacht ließ sich gut und ruhig verbringen. In guter Erinnerung wird uns das Restaurant im achten Stock bleiben.

Hinweis: Nach der Schamper Mühle wurde ein neuer beschilderter Radweg entlang der Landstraße gebaut. Dieser trifft in Sietow auf die B192 und führt bis Höhe Sebzin an dieser entlang. Ob die im Bikline angegebene Route am See entlang, über Sietow Dorf noch zu befahren werden kann, ist fraglich. Die neue Radwegführung ist sicher gut gemeint; Radtouristen würden wohl eher die alte Route bevorzugen.

 

7. Tag
Wir starten in Richtung Waren. Dort finden wir eine von Touristen überlaufene Stadt vor, die wir gerne schnell wieder verlassen. Frischer Wind aus südost sorgt weiter für regenfreies Wetter. Der Weg führt teils über Land, teils am Müritzsee entlang in südlicher Richtung bis Rechlin. In Lärz trafen wir auf ein schönes Dorfkirchlein mit Kanzelaltar. Miro lohnt ein Gang zum Schloss und in die Johanniterkirche. Bei der Reststrecke handelte es sich überwiegend um Fleißkilometer. Nach 72 km bezogen wir kurz entschlossen in Canow Quartier (Pension Ambiente können wir empfehlen).

 

8.Tag

Die Vorhersagen machten zunehmend deutlich, dass das Wetter umschlagen würde. So beschlossen wir, nur noch bis Neustrelitz zu radeln und am nächsten Tag von dort per Bahn nach Hause zu fahren.
Sonnenschein aber frischer Südostwind (diesmal im Rücken) begleitete. Ab Mittag war es zunehmend bedeckt. Quartier nahmen wir in der Pension Luisenstube, ein toll renovierter Altbau; man isst dort auch gut!
Nachdem wir Platz für unsere Räder im IC gebucht hatten unternahmen wir einen Rundgang durch Neustrelitz. Nachts setzte bereits Regen ein. Am Morgen radelten wir bei Nieselregen zum Bahnhof um 9 Stunden später wieder zu Hause zu sein.

 

Fazit: Eine schöne, empfehlenswerte Radtour. Wir werden die fehlenden Etappen sicher noch nachholen.

Bilder

 
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