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An der Unstrut von Dingelstädt bis Naumburg

Mehrmals verschoben (Hitze, Hochwasser, etc) schafften wir es nun doch an die Unstrut. Statt wie ursprünglich geplant mit der Bahn, zogen wir es letztlich vor, mit dem Auto nach Dingelstädt zu fahren. Das war in ca. 2 ½ Stunden und ohne Umsteigen geschafft. In Dingelstädt kann man direkt am Radweg, beim Friedhof, kostenfrei parken.
Im Grunde, so unsere Erfahrung, benötigt man weder Navi noch Karte; der Radweg ist mit zwei kleinen Ausnahmen super beschildert. Man kann sich praktisch nicht verfahren. Etwas aufpassen muss man im Burgenlandkreis. Dort gibt's noch die offenbar alten und etwas kleineren Hinweise und noch keine ADFC-konforme Beschilderung. Die Wege sind sehr gut; auch meist dort, wo nicht asphaltiert ist.

Wir hatten uns vorgenommen, die Tour gemütlich zu absolvieren und uns viel Zeit für die Sehenswürdigkeiten zu nehmen. Das war, im Nachhineigesehen, auf gut so, weil wir fast durchgehend den Wind als Gegner hatten. Dieser bewahrte uns andererseits auch das herrliche Spätsommerwetter.
Den Abstecher zur Unstrut-Quelle ersparten wir uns.
Die Gegend um die Unstrut ist überwiegend evangelisch, was bedeutet, dass nur wenige der schönen alten Kirchen offen sind  -  schade.

Die erste Etappe führte uns von Dingelstädt bis Bad Langensalza. Unterwegs machten wir in Mühlhausen Station. Eine Runde durch das Zentrum des Städtchens sollte man sich nicht entgehen lassen. Vor Bas Langensalza verpassten wir den kürzesten Weg in die Stadt; hinter Thamsbrück, kurz nach Überqueren der Unstrut zweigt der Weg rechts in Richtung Stadt ab. Ein abendlicher Stadtrundgang in Bad Langensalza beschloss den Tag. Am nächsten Morgen hatten wir vor, die bekannten Gärten in der Stadt zu inspizieren. Diese öffnen aber erst um 10:00 Uhr, so dass wir uns entschlossen, die Weiterfahrt anzutreten.

Ziel unserer zweiten Etappe war Artern. Hinter Nägelstedt führt man durch ein wunderschönes Tal, direkt an der Unstrut. Es scheint, als hätte hier noch kein Mensch Hand an der Natur angelegt. Sömmerda mit seinem markanten Rathaus und dem Markt ist nicht nur eine Durchfahrt wert; die Einkehr in einem Biergarten bietet sich an. Übrigens ist es mit Quartieren auf dieser Etappe nicht sehr gut bestellt. Etwa ab Griefstedt führt der Radweg leider über eine recht stark befahrene Straße. Wir entzogen uns dem Verkehr und nahmen ab Etzleben die Bahn bis Artern. Wir hatten uns für das Hotel im Weinberg entschieden. Für den etwa 10-minütigen Anstieg dorthin entlohnte eine herrliche Terrasse mit Blich auf das Städtchen. Wer die Nachtruhe liebt, dem können wir das Haus wirklich empfehlen.

Die dritte Etappe begannen wir mit einer Runde durch Artern, wie im Bikline-Heft vorgeschlagen. Leider mussten wir wegen Bauarbeiten auf Seitenstraßen  ausweichen. Auf dem weiteren Weg sparten wir die Burg Wendelstein aus und fuhren auf den Rat des Schleusenwärters links der Unstrut bis Memleben. Das dortige Kloster und Kaiserpfalz hätten wir uns gerne angesehen. Der Eintritt von 8,00 € war uns für eine kurze Visite dann doch etwas viel. Höhepunkt des Tages war Nebra, bzw. Wangen, mit dem Fundort der Himmelsscheibe. Für den Aufstieg wählten wir die Fahrt mit dem Kleinbus. Zurück wanderten wir durch den herrlichen Wald. Übrigens die freundliche Verkäuferin im Imbiss beim Parkplatz erlaubte uns, die Räder bei ihrem Kiosk abzustellen. Danke! Eine kräftige Erfrischung und weiter ging es bis Karsdorf, wo wir im Hotel Trias übernachteten.

Die vierte und letzte Etappe führte uns zunächst nach Laucha mit seinem beeindruckenden Rathaus und der stattlichen Kirche daneben. Gespannt waren wir auf Freyburg, wo übers Wochenende das Winzerfest anstand. Die Zugänge zur Altstadt waren leider abgesperrt und nur gegen einen Wegezoll von 8,00 € zugänglich. Schade, wir hatten vor hier einzukehren und ein Glas Wein zu trinken. Der Extrapreis hätte die Einkehr aber unverhältnismäßig verteuert. Wir verstehen es jedenfalls nicht, dass man sich damit bei Touristen auf der Durchreise unbeliebt macht. So radelten wir weiter, setzten mit der Fähre über die Unstrut über und bald war Naumburg, unser Ziel, in Sicht. Wieder lockte uns hier der Dom, den wir vor Jahren schon einmal besucht hatten. Nach der Besichtigung ging's per Bahn zurück über Erfurt nach Dingelstädt. Das Auto stand noch, wir luden ein und waren wenigen Stunden später wieder zu Hause.

Einige Bilder zur Tour

 

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